Rasenpflege: So nicht!

 

Probleme mit der Rasenfläche

Rasen besteht aus lebenden Gräsern, die nur gesund bleiben können, wenn ihre Lebensgrundlagen erfüllt sind. Rasenbesitzer sind oft enttäuscht, wenn ihr Rasen Probleme macht und kranke, welke oder kahle Stellen aufweist. Wir haben für Sie die häufigsten Fehler bei der Rasenpflege zusammengefasst:

 

Zu tiefes Rasenmähen

Durch zu tiefes Rasenmähen wird die Nährstoffeinlagerung verringert, was das Regenerationsvermögen der Pflanze vermindert und geschwächt. Zudem ist der Rasen gestresst, da er den Verlust an Substanz durch höheren Stoffwechsel auszugleichen versucht. Infektionsanfälligkeit ist die Folge.

 

Rasenmähen mit ungeschliffenen Mähmessern

Beim Rasenmähen mit nicht wirklich scharfen Messern wird der Grashalm am Schnittende ausgefranst. Ein idealer Nährboden für Schädlinge und Sporen ist entstanden. Die Substanz der Pflanze ist durch das Ausfransen des Blattes geschwächt, die Blattstruktur beschädigt und vergilbt.

 

Falsches Mulchen

Liegt das Schnittgut zu lang oder zu dicht oder in Häufchen auf dem Rasen, bildet sich darunter Feuchtigkeit. Außerdem kann das Sonnenlicht nur noch eingeschränkt zum Grashalm dringen. Erhöhte Pilzgefahr ist die Folge.

 

Laub auf der Rasenoberfläche

Hier gilt das Gleiche wie beim falschen Mulchen. Die Pilzinfektion ist in diesem Fall noch höher, da Blätter häufig schon selbst mit Pilzsporen besiedelt sind.

 

Zu wenig oder falsches Düngen

Für ein gesundes Wachstum und um Erkrankungen vorzubeugen braucht Ihr Rasen Nährstoffe. Für eine ausreichende Nährstoffversorgung sorgen spezielle Dünger. Je nach Rasenzustand, Schädigung, Schimmelbefall usw. muss der richtige Dünger zur richtigen Zeit aufgebracht werden.

 

Vertikutieren zum falschen Zeitpunkt

Erst ab einer Bodentemperatur von 10° ist Vertikutieren sinnvoll. Für die richtige Einstellung der Vertikutiertiefe ist die Bodenbeschaffenheit (Filz, Moose und/oder Unkraut) zu beachten. Meist wird zu tief und zu früh vertikutiert, was die Grasnarbe unnötig schädigt und eine Erholung des Rasens verzögert. Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen oft zerrupft und traurig aus. Moose, Filz und dergleichen, die eine dichte Grasnarbe vorgetäuscht haben, sind entfernt worden. Die kahlen Stellen müssen gleich nachgesät werden (um Fremdwuchs zu verhindern). Damit Samen austreiben, müssen entsprechende Temperaturen herrschen.

 

Zu wenig Vertikutieren

Stark verfilzte Rasenflächen sollten sogar im Frühjahr und im Herbst bearbeitet werden, um eine optimale Versorgung mit Wasser und Nährstoffen zu gewährleisten. Bodenbelüftung durch Vertikutieren soll mind. 1-2 im Jahr durchgeführt werden. Mit intensivem Vertikutieren können auch Unkräuter wirkungsvoll bekämpft werden. Falsch ist auch, nur selten, aber dafür tief zu vertikutieren. Es soll schließlich nur der unnötige Filz- und Moosschicht entfernt werden – nicht den Boden umgraben!